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Rückbildung der Gebärmutter

Der auf das 20ig-fache seiner Größe angewachsene Uterus wird kleiner. Ein paar Stunden nach der Geburt ist die Gebärmutter etwa so groß wie eine Grapefruit. Nach Beendigung des Wochenbetts ist sie ungefähr so groß wie die Faust eines Erwachsenen. Das Gewicht der Gebärmutter, welches gegen Ende der Schwangerschaft circa 1000 Gramm betrug, reduziert sich wieder ungefähr auf 60 bis 70 Gramm.

Es bestehen bei diesen Angaben individuelle Unterschiede. Durch das Ablösen der Plazenta vom Uterus werden die versorgenden Blutgefäße eröffnet. Der Uterus verschliesst die Gefäße durch Kontraktion, unterstützt durch hormonelle Faktoren. Dies funktioniert nicht immer 100% ig, so dass auch ein geringes Verblutungsrisiko besteht. Dies kommt aber wegen der geringen Zahl von Hausgeburten immer weniger vor. Bei einer Entbindung im Krankenhaus ist eine Versorgung jederzeit möglich, so dass es kaum noch zu grösseren Komplikationen kommt.

Zur Rückbildung kommt es vor allem durch folgende drei Faktoren:

Die Rückbildung kann durch Stillen, Wochenbettgymnastik und frühes Aufstehen und Umhergehen nach der Geburt gefördert werden.

Der Verlauf der Uterusrückbildung wird an der Höhe des Fundusstandes (Oberkante der Gebärmutter) beurteilt. In den ersten Tagen erfolgt die Kontrolle der Rückbildung täglich. Der Arzt oder die Hebamme ertasten die Gebärmutter durch die Bauchdecke. Nach der Geburt befindet sich der Uterus in Höhe des Bauchnabels, am 1. Tag nach der Geburt ist sie bereits 1 Querfinger unter dem Bauchnabel tastbar. Am 10 Tag ist die Gebärmutter ungefähr beim Schambein tastbar. Nach 6 Wochen ist sie vollständig zurückgebildet.

med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2010