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HELLP-Syndrom

Beim HELLP-Syndrom (Hämolyse, erhöhte Leberwerte und niedrige (low) Blutplättchenwerte) verschlechtern sich die Blutgerinnungswerte drastisch und bestimmte Leberwerte steigen stark an. Das häufigste Anzeichen eines HELLP-Syndroms sind starke Schmerzen im Oberbauch, die bis in den Rücken ausstrahlen können .

Lange Zeit wurde das HELLP-Syndrom als schwerste Form einer Gestose angesehen, heute handelt es sich um ein eigenständiges Krankheitsbild. Die Erkrankung kann nämlich auch ohne vorhergehende Gestosesymptome auftreten. Die derzeitig vorliegenden statistischen Zahlen gehen von einer Erkrankung auf 150 bis 300 Schwangerschaften aus. Die Wiederholungsrate beträgt 2,5 - 3%. Je später das HELLP-Syndrom in einer Schwangerschaft auftritt, umso niedriger ist die Wiederholungsrate in einer folgenden Schwangerschaft.

Immunologische und thrombophile (=Thromboseneigung) Ursachen führen bei manchen Frauen zu dieser Erkrankung. Die überwiegende Zahl der Kinder zeigt nach der Geburt keine Schädigungen durch das HELLP-Syndrom. Bei den betroffenen Frauen normalisieren sich die Leberwerte meist sehr schnell wieder.

Das HELLP Syndrom gehöhrt zu den hypertensiven (Bluthochdruck) Erkrankungen wärend der Schwangerschaft. Die Buchstaben HELLP bedeuten: H für Haemolysis (haemolytische Anämie), E für Elevated Liver enzyme levels (Erhöhung der Leberwerte wie GPT, GOT, GLDH, LDH, AP, GGT und Bilirubin), L für Low Platelet count (Verminderung der Thrombozyten, Blutplättchen).

Die schwere der Erkrankung bzw. Der Verlauf ist immer schwer einzuschätzen. Betroffene Patientinnen müssen sehr gut überwacht werden, teilweise intensivmedizinisch. Es kommen Antihypertensiva (Blutdruck senkende Mittel) und Antikonvulsiva zum Einsatz. Die genaue Therapiebeschreibung ist aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen der Erkrankung nicht möglich.