Natürliche Vorbereitung auf das Stillen
Es gibt nicht nur sehr nützliche vorbereitende Maßnahmen, die eine Geburt erleichtern, sondern es ist auch wichtig, sich auf die Stillzeit einzustellen. Die Brüste sollten langsam "abgehärtet" werden. Dabei kann die Schwangere ganz einfache Tipps befolgen, um später einem Milchstau oder wunden Brustwarzen vorzubeugen.
Hier sind einige Ratschläge zur Abhärtung:
- Waschen Sie die Brüste regelmäßig mit kaltem Wasser und einem rauen Waschlappen und trocknen Sie sie mit einem rauen Handtuch ab. Die Warzen werden dadurch derb und widerstandsfähig.
- Rollen Sie die Warzen mit Daumen und Zeigefinger kräftig. Sogenannte Flach- und Schlupfwarzen fangen an sich aufzurichten.
- Drücken Sie die Warzen am Warzenhofrand einige Male kräftig zusammen. Dieses Vorgehen simuliert den Kieferdruck des Kindes.
- Massieren Sie die Brust mit einem guten Massageöl kräftig und mit gleichmäßigem Druck von außen in Richtung der Brustwarzen. Den Schwangerschaftsstreifen an der Brust wird durch diese Massage vorgebeugt. Vielleicht gelingt es auch schon, etwas gelbliche Vormilch dabei auszustreifen. Die Milchgänge werden somit freigelegt und aktiviert. Ein möglicher Milchstau am Anfang der Schwangerschaft wird vermieden.
- Bei einigen Frauen tritt bereits vor der Schwangerschaft etwas Milch aus der Brustwarze aus. Diese kann auf der Brust verteilt werden und ist eine natürliche Pflegecreme für die Brust.
Eigentlich alle Mütter nehmen sich vor Ihr Baby zu stillen. Sie sollten sich ausführlich mit dem Thema beschäftigen durch Beschaffung entsprechender Literatur oder am besten durch Beratung in einer „stillfreundlichen” Klinik. Ein Abhärten der Brust, wie oben beschrieben, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Die Meinungen über den Sinn des Abhärtens differieren oft von Hebamme zu Hebamme.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2010