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Serologische Untersuchungen - Blutuntersuchung

Es handelt sich hierbei um die Ergebnisse der Untersuchungen aus dem Blut (-Serum).

Es wird die Blutgruppenzugehörigkeit ermittelt. Es gibt die vier Blutgruppen A, B, AB und O, einige Untergruppen und Blutfaktoren. Der wichtigste ist der Rhesusfaktor. Er kann positiv Rh-positiv (D+) oder Rh-negativ (D-) sein. Probleme bereitet der Rhesusfaktor bei einer Rhesus-negativen Mutter, die ein Rh-positives Kind bekommt und vielleicht schon aufgrund verschiedener Ereignisse, Antikörper gegen die Blutzellen des Kindes gebildet hat.

Siehe dazu auch die Informationen unter dem Stichpunkt Rhesusinkompatibilität.
Der Antikörper-Suchtest bezieht sich auf den Rhesusfaktor. Bei einer Schwangeren mit negativem Rhesusfaktor wird das Blut auf Antikörper gegen den positiven Rhesusfaktor untersucht. Fällt der Test negativ aus, wird der Test in der 24.-27. Woche noch einmal gemacht und vorsorglich eine Anti-D-Immunglobulin-Spritze verabreicht. Die mütterliche Antikörperbildung, verursacht durch in den mütterlichen Blutkreislauf eingeschwemmte kindliche Blutzellen, unterbleibt dann.

Mit dem Röteln-HAH-Test (Röteln-Hämagglutinationshemmungstest) wird geprüft, ob ein ausreichender Schutz gegen Röteln besteht. Diese Erkrankung kann, in der Schwangerschaft durchgemacht, verheerende Folgen für das Ungeborene haben. Eine Rötelninfektion in der Schwangerschaft kann sogar ein Grund für eine Abtreibung mit medizinischer Indikation sein.

Der ermittelte Titerwert sollte 1:16 oder größer sein. Ein ausreichender Schutz vor einer Ansteckung ist dann gewährleistet. Zu einem späteren Zeitpunkt in der Schwangerschaft wird der Test wiederholt, wenn der Titerwert zu niedrig war.

Wenn eine LSR durchgeführt wird, bedeutet dies, dass die Lues-Suchreaktion veranlasst wurde. Die Syphilis (Lues venera) ist eine Geschlechtskrankheit, die unerkannt schwere Schäden beim Kind hervorrufen kann. Oft findet man auch noch die Bezeichnung TPHA-Test (Treponema pallidum-Hämagglutionationstest). Die Lues-Suchreaktion dient dem Nachweis des Erregers der Syphilis. Es handelt sich um eine bakterielle Erkrankung, die in der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden kann. Die angeborene Syphilis (Lues connata) ist mit einer Häufigkeit von 0,4% in Deutschland relativ selten. Der Erreger Treponema pallidum kann erst im 5. Monat die Plazenta passieren. Bei rechtzeitiger Behandlung mit Penicillin G lässt sich der Ausbruch der Infektion beim Kind vermeiden.

Der Chlamydia trachomatis- Antigen Test aus dem Zervix gibt Auskunft darüber, ob bei der Schwangeren eine Clamydien-Infektion vorliegt. Diese bakterielle Infektion ist häufig verantwortlich für Fehl- und Frühgeburten. Sie kann beim Neugeborenen zu Augen- und Lungenentzündungen führen. Für den Test wird ein Abstrich vom Zervix (Gebärmutterhals) genommen und auf den Keim untersucht.

Mit dem HBs-Antigen lässt sich bestimmen, ob eine Hepatitis B-Infektion besteht. Es handelt sich dabei um eine infektiöse Leberentzündung. Der Test wird im letzten Trimester durchgeführt. Bei positivem Befund wird das Kind gleich nach der Geburt geimpft.

Weitere Blutuntersuchungen können auf Wunsch der Schwangeren durchgeführt oder bei besonderem Risiko vom Arzt veranlasst werden. Der HIV-Test kann auf Wunsch veranlasst werden. Bei positivem Ergebnis zielt die weitere Behandlung der Schwangeren darauf ab, dass das Kind möglichst nicht angesteckt wird (Kaiserschnitt, Abstillen). Nähere Informationen zu Schwangerschaft und HIV finden sie unter AIDS.

Es kann auch sinnvoll sein, die Schwangere auf Antikörper gegen den Erreger der Toxoplasmose zu untersuchen. Eine akute Toxoplasmose während der Schwangerschaft kann das Kind schwer schädigen. Ist die werdende Mutter nicht immun, sollte sie den Kontakt zu Katzen und ihren Ausscheidungen meiden.