Kaiserschnittnarbe
Auch wenn die Kaiserschnittnarbe von außen sehr klein aussieht, kann sie große Schmerzen bereiten. Der Schnitt ist sehr tief und es wurden Muskelfasern beschädigt. Die Narbenlänge bei einem Kaiserschnitt beträgt ca. 9 cm. Die Versorgung der Kaiserschnittnarbe beeinflusst auch unter anderem die Wundheilung und sollte so optimal wie möglich durchgeführt werden. Eine vollständige Narbenentfernung nach der Geburt ist bis heute nicht möglich. Es gitb so genannte Narbenpflaster und Narbensalben, deren Wirkung eher umstritten sind. Die Pflege einer Kaisarschnittnarbe sollte erst begonnen werden, wenn 10-14 Tage vergangen sind. Um ein Kelloid (überschiessende Narbenbildung) zu verhindern kann man versuchen ein Narbengel aufzutragen. Aber wie schon beschrieben ist die Wirkung umstritten. Auch die Einnahme homöopathischer Mittel haben schon Erfolg gebracht.
Achten Sie insbesondere auch kleine nässende Stellen an der Narbe. Eine Infektion mit Bakterien hinterlässt meistens eine unschöne Narbe. Auch bei einer Rötung oder Schmerzen kann es sich um eine bakterielle Infektion handel. Im Zweifelsfall sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Verzichten Sie auf so genannte Hausmittel die irgend jemand besonders gut geholfen haben. Besprechen Sie alle Maßnahmen mit Ihrem Arzt.
Folgende Maßnahmen mindern den Schmerz und fördern die Wundheilung:
- Die Wöchnerin bekommt Medikamente mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen. Auch Präparate mit dem Wirkstoff Diclofenac lindern die Schmerzen.
- Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden durch Ruhe und Schonung gefördert.
- Die Wöchnerin sollte auf eine penible Hygiene achten.
Bei folgenden Beschwerden sollten Sie sich unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben:
- wenn Sie Fieber bekommen oder heftige Schmerzen an der Narbe oder im Unterleib haben,
- wenn das Gewebe um die Wunde anschwillt oder die Wundränder auseinanderklaffen,
- wenn übel riechendes Wundsekret oder Eiter aus der Wunde austritt.
med. Redaktion Dr. med. Werner Kellner
Aktualisierung 10.07.2010