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Das 1. Trimester

Das 1. Trimester, die ersten zwölf Wochen einer Schwangerschaft, wird auch das erste Trimenon genannt. Diese Phase der Schwangerschaft bezeichnet man auch als Zeit der hormonellen Umstellung und des Neubeginns.

Veränderungen bei der werdenden Mutter

Der Körper der Frau passt sich den Veränderungen an, die eine Schwangerschaft mit sich bringt. Die Schwangere bemerkt die ersten Schwangerschaftszeichen wie Brustspannen, Übelkeit, abnorme Essgelüste, verändertes Geschmacksempfinden und auch äußerliche Veränderungen an ihrem Körper, wie die Dunkelfärbung des Warzenhofes der Brustwarze. Einige Frauen leiden nun unter Schwangerschaftsbeschwerden und müssen darauf mit einer Änderung ihrer Lebensgewohnheiten reagieren. Die Fettdepots in den Brüsten werden aufgefüllt, die Brüste vergrößern sich aufgrund der gesteigerten Östrogen- und Progesteronproduktion. Der Stoffwechsel muss nun mehr arbeiten, um den Embryo optimal zu versorgen. Die Körperfunktionen werden beschleunigt. Die Atmung geht schneller und das Herz schlägt öfter. Erst gegen Ende des 1. Trimesters nimmt der Bauchumfang zu.

Entwicklung des Embryos

Etwa zwei Wochen nach dem ersten Tag der Menstruationsblutung findet der Eisprung statt. In der dritten Woche wandert die befruchtete Eizelle im Eileiter zur Gebärmutter. Dabei teilt sie sich vielfach. Sie nistet sich als Zellhaufen in der Gebärmutterschleimhaut ein. Aus dem Zellhaufen entsteht der Embryo, der Mutterkuchen und die Nabelschnur. Der Embryo und die Nabelschnur schwimmen, von Eihäuten umgeben, im Fruchtwasser. Schon ab der 5. Schwangerschaftswoche - abgekürzt SWW - ist der Embryo 2 mm groß und eine Differenzierung in Kopf- und Schwanzteil ist sichtbar. Das Rückenmark wird geschlossen, das Gehirn entwickelt sich und erste Blutzellen und Blutadern entstehen. Das Herz sowie die Bein- und Armanlagen bilden sich. Ab der 6. Woche entwickeln sich die Sinnesorgane und die inneren Organe. Ab der 7. SSW sind die großen Gelenke sichtbar, die Anlagen für Zehen und Finger vorhanden. Die inneren Organe sind fast vollständig vorhanden.

In der 8. SSW ist der Embryo schon 14 mm groß. Die Konstruktion des Herzens ist fertig. Finger, Zehen und Augenlider sind sichtbar. In der 9. SSW ist die Bildung der Körpermuskeln fast abgeschlossen, die Kiefer sind vollständig entwickelt. Ohren und Nase zeichnen sich ab. Die Geschlechtsorgane sind erkennbar. Ab der 10. SSW sind die fötalen Herztöne wahrnehmbar. Die Ausbildung der Geschmacksnerven beginnt und die Anlage der Milchzähne ist bereits feststellbar.

Bereits in der 11. SSW sind alle wichtigen Organe des Embryos entwickelt und müssen nur noch an Größe zulegen. Die inneren Geschlechtsorgane (Hoden und Eierstöcke) werden gebildet, das Geschlecht des Ungeborenen kann mittels Ultraschall bestimmt werden. In der 12. SSW sehen die Gesichtszüge des Embryos denen eines Menschen schon sehr ähnlich. Das zunehmende Muskelwachstum führt zu spontanen Kindsbewegungen. Diese sind aber so schwach, dass sie von der Mutter noch nicht wahrgenommen werden. Bereits jetzt haben die Finger und Zehen Nägel. Das Ungeborene kann saugen und Fruchtwasser schlucken. Die Bauchspeicheldrüse beginnt Insulin zu produzieren. Gegen Ende des 3. Monats ist der Embryo sieben bis neun Zentimeter lang.

Wichtiges in diesem Zeitabschnitt

Ab der vierten Schwangerschaftswoche zeigen die Schwangerschaftstests ein positives Ergebnis. Ab der sechsten Woche sollten Sie zur ersten Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung gehen. Dabei wird der Mutterpass ausgestellt und der Geburtstermin errechnet. Ab der 10. Woche können bei genetisch vorbelasteten Müttern oder Schwangern über 35 Jahren eine Chorionzottenbiopsie durchgeführt werden. Melden Sie Ihrem Arbeitgeber die Schwangerschaft. Sie stehen dann unter Mutterschutz und genießen Kündigungsschutz.