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Clamydien-Infektion

Zu der häufigsten durch sexuellen Kontakt übertragenen Krankheit gehört die Clamydien-Infektion. Sie wird verursacht durch das Bakterium Clamydia trachomatis. Das heimtückische an dieser Erkrankung ist, dass sie oft nahezu symptomlos verläuft. Etwa 75% der Frauen und circa 50% der Männer haben nach der Infektion mit Clamydien nur unwesentliche oder gar keine Beschwerden. Folgende Krankheitszeichen können auftreten:

Bei Frauen kommt es 10-20 Tage nach der Ansteckung zu verstärktem Ausfluss, sowie Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen. Von der Clamydien-Infektion zunächst betroffen sind der Gebärmutterhals und/oder die Harnröhre. Die Infektion kann aber auch in die Gebärmutterhöhle und in die Eileiter aufsteigen. 20% der Infektionen gehen in eine Entzündung des kleinen Beckens über. Anzeichen dieser Entzündung sind Fieber und Bauchschmerzen. Breitet sich die Infektion noch weiter aus kann es zu einer Infektion der Leberkapsel kommen.

Bei Männern ist das häufigste Symptom der Clamydien-Infektion die Entzündung der Harnröhre. Ein schleimig-eitriger Ausfluss tritt auf. Beim Wasserlassen juckt und brennt es.

Die Folgen einer Clamydien-Infektion für die Fruchtbarkeit und die Schwangerschaft sind vielfältig:

Die Erkrankung muss daher unbedingt erkannt und therapiert werden. Bei der ersten Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchung wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals, eventuell auch von der Harnröhre vorgenommen. Bei positivem Ergebnis wird nach der 14. Schwangerschaftswoche eine Behandlung mit dem Antibiotikum Erythromycin durchgeführt. Wichtig ist es, dass auch der Partner mitbehandelt wird, um eine mögliche Wiederansteckung der Frau zu vermeiden. Richtig und konsequent behandelt heilt eine Clamydien-Infektion meist vollständig aus.

Die Erstinfektion kann bereits Jahre zurückliegen, bis die Erkrankung erkannt wird.