Tabellarische Übersicht über die aufgeführten Infektionskrankheiten - www.schwangerschaft.medhost.de |
Krankheitsbezeichnung |
Übertragungsart |
Vorbeugung |
Immunglobulingabe möglich (passive Immunisierung) |
Mögliche |
Therapie |
Röteln |
Tröpfcheninfektion |
Impfung, drei Monate vor Schwangerschaftsbeginn |
ja, aber nur zwei bis acht Tage nach der Infektion |
Herzfehler, schwere Schädigungen an Augen, Ohren oder Gehirn |
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Windpocken |
Tröpfcheninfektion, |
Impfung, drei Monate vor Schwangerschaftsbeginn |
ja, aber nur ein bis vier Tage nach der Krankenkontakt |
Hypoplasie der Gliedmaßen, geringes Geburtsgewicht, Augendefekte, Hirnatrophie, frühzeitiger Tod |
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Toxoplasmose |
oral durch rohes infizierte Fleisch und durch Katzenkot |
keine Impfung möglich, Meiden von Katzen und ihren Ausscheidungen, Verzicht auf rohes Fleisch |
nein |
Fehlgeburten, Totgeburten, Infektionen der Augen, Leber- und Milzvergrößerung, Gelbsucht, zerebrale Verkalkungen, Krämpfe, erst Monate bis Jahre nach der Geburt treten Augenschäden auf. |
Ab der 16. Schwangerschaftswoche Behandlung der Schwangeren mit Kombinationspräparaten aus Pyrimethamin und speziellen Antibiotika, das Neugeborene wird auch behandelt. |
Listeriose |
durch Verzehr von: Rohmilch, rohem Fleisch und rohem, nur kurz gedünstetes Gemüse, Räucherlachs |
keine Impfung möglich, Meiden der aufgeführten Nahrungsmittel, starkes Erhitzen der Nahrungsmittel, Salat und Gemüse sehr sorgfältig waschen |
nein |
Früh- oder Totgeburt, beim Neugeborenen Sepsis mit Milz- und Leberschwellung, Atemnot, Erbrechen, Krämpfe, eitrige Hirnhautentzündung |
Antibiotika (Chlor- |
Masern |
Tröpfcheninfektion, sehr infektiös |
Impfung drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft möglich |
ja, in den ersten sechs Tagen nach Zusammentreffen mit einer infizierten Person |
Häufung von Fehl- und Totgeburten |
symptomatische Behandlung |
Herpes Herpes-simplex-Virus (Typ 1 und Typ2) |
Übertragung auf das Kind während der Geburt möglich, enger Kontakt zum Baby, keinen Schnuller mit Lippenbläschen abschlecken |
Impfung nicht möglich, viele Menschen sind aber bereits immun, Safer-Sex-Maßnahmen bei der Mutter schützen vor Erstinfektion; Gabe von Aciclovir bei häufigen Rezividiverkrankungen 10 Tage vor Geburtstermin. |
beim infizierten Neugeborenen in Kombination mit Virustatikum |
Fieber, Erbrechen, Lethargie, |
Im letzten Timenon mit Virustatikum Aciclovir |
Hepatitis B Viruserkrankung |
durch infiziertes Blut und durch Sperma |
Impfung drei Monate vor Schwangerschaftsbeginn |
gleich nach der Geburt |
Das Neugeborene kann lebensgefährliche Leberentzündung erleiden |
Ist die Mutter infektiös, wird das Neugeborene passive und aktiv geimpft |
AIDS Viruserkrankung, Infektion mit dem Retrovirus HIV |
ungeschützter Geschlechtsverkehr, infizierte Blutkonserven, in der Schwangerschaft und bei der Geburt von der Mutter aufs Kind |
Impfung nicht möglich, Hauptziel keine Übertragung von der Mutter aufs Kind durch: Kaiserschnitt in der 37. SSW, vorzeitigen Blasensprung vermeiden, keine Amniozentese, kein Stillen; Tipp! Machen Sie sich bitte als HIV-Infizierter mit Ihrem Partner über die HIV-Postexpositionsprophylaxe vertraut. Sie hat die beste Wirkung, wenn sie innerhalb von zwei Stunden nach dem Risikokontakt begonnen wird. |
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Clamydien-Infektion, Bakterielle Infektion mit Clamydia trachomatis |
ungeschützter sexueller Kontakt |
Safer-Sex-Maßnahmen; Erkennen der Infektion durch einen Abstrich vom Zervix |
Frühgeburt; beim Neugeborenen Augenentzündung, Atemstörung und Lungenentzündung |
Ab der 14.SSW antibiotische Behandlung mit Erythromycin |
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Gonorrhoe (Tripper), bakterielle Infektion mit Neisseria gonorrhoeae |
ungeschützter Geschlechtsverkehr, bei der Geburt von der Mutter auf das Kind |
keine Impfung möglich, Erkennung bei der ersten Schwangerschaftsvorsorgeungersuchung durch Abstrich |
vorzeitiger Blasensprung, Fehlgeburt; beim Neugeborenen Erblindung |
Therapie mit Antibiotika (Penicillin und Derivate); beim Neugeborenen ev. 1% Silbernitratlösung in die Augen des Neugeborenen träufeln |
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Malaria einzelliger, tierischer Parasit (Plasmodium) |
durch Stich der Anophelesmücke, vereinzelt infiziertes Blut |
keine Impfung möglich, keine Reisen in Malariagebiete; Expositionsprophylaxe, Prophylaxe mit Chloroquin und/oder Paludrine |
Bei Infekt im 1. Trimenon erhöhte Abortrate; Infizierte Kinder kommen mit Fieber, Gelbsucht auf die Welt; später entwickeln sie ein Lungenödem |